Landschaftspflegeverband
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Teilvorhaben 1  Medienarbeit

Ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit ist die Nutzung der lokalen Medien. Viele Menschen interessieren sich für regionale Politik, Aktivitäten in Naturschutz, Landschaftspflege, Hochwasserschutz oder sozialen Bereichen. Lokale Printmedien wie z. Bsp. die Sächsische Zeitung, gemeindebezogene Amtsblätter oder der landkreisweit erscheinende „Landkreisbote“ werden gelesen und besonders mit Bildern untersetzte Informationen und Ereignisse bleiben in Erinnerung. Interessante, lokale und sachbezogene Informationen sowie die Ankündigung von Veranstaltungen in den lokalen Medien sprechen die Bürger an und wecken dann eher das Interesse an einer Teilnahme.

Es ist geplant, in den lokalen Amtsblättern zwei Beiträge zu allgemeinen Themen des Natura 2000 –Schutzgedankens und themenspezifischen Veranstaltungen aus dem Projekt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu veröffentlichen. In den Kommunen, die in oder an den acht ausgewählten FFH-Gebieten liegen werden Informationen zum jeweiligen Gebiet, zu den Tier- und Pflanzenarten, zum Management, der Gebietsentwicklung und der Gebietsbetreuung als Beitragsreihe mit jeweils sechs Beiträgen gestaltet.

Im Landkreisboten werden insgesamt 12 Partnerseiten zu o.g. Themen und geplanten Veranstaltungen, wie Wanderungen, Infotagen, Wettbewerben und deren Auswertung veröffentlicht. Mit der Sächsischen Zeitung und dem Wochenkurier wird im Rahmen der Möglichkeiten ebenfalls eine Beitragsreihe (drei bis vier Beiträge) zu Aktivitäten in den Gebieten vereinbart.

Teilvorhaben 2  Thementeil Internetseite LPV

Das Medium Internet ist heute eine wichtige Informationsquelle in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Fachdaten, Grundlageninformationen, grafische Darstellungen, Fotos und Interaktionen helfen Fachleuten aber auch dem Bürger Verständnis für Sachvorgänge verschiedenster Art zu entwickeln. Kompakte, aktuelle und verständliche Informationen sind dabei besonders wichtig. Das Thema Schutzgebietssystem Natura 2000 mit all seinen Facetten kann komprimiert für jeden verständlich landkreisbezogen online aufbereitet werden. Auf der Internetseite des Landschaftspflegeverbandes werden in einem eigenen Thementeil neben einem Überblick zu Natura 2000 im Landkreis, Fachinformationen zu den einzelnen Gebieten, der Beschreibung der prioritären Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensraumtypen, passenden Fotos und Grafiken, Kontakt zu Akteuren in der Region sowie zu zuständigen Behörden auch Aussagen zu den notwendigen Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung der Managementpläne aufbereitet und eingepflegt.

Weiterhin ist geplant, zu aktuellen Aktivitäten während der Projektlaufzeit zu informieren und Kontaktmöglichkeiten für Anfragen, Hinweise und Anregungen zu bieten.

 Folgende Inhalte mit regionalem Bezug zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind geplant:

  • Natura 2000 allgemeine Informationen, FFH und SPA in Sachsen und im LK,
  • FFH im LK SOE -Kurzvorstellung der 8 ausgewählten FFH-Schutzgebiete mit besonders gebietstypischen Lebensräumen und  prioritären Arten in erweiterter Vorstellung
  • Projektaktivitäten (Wanderungen, Presse, Wettbewerbe, Infotage…)
  • Partnerschaften (z.B. LRA, Umweltbildungseinrichtungen, Grüne Liga e.V. – Koordination Gebietsbetreuung)
  • Verlinkungen auf Seite LRA und relevante Fach-Seiten in Sachsen, Deutschland, EU

Teilvorhaben 3  Wettbewerbe mit Schulen

Naturschutzbezogene, praktische Bildungsarbeit für und mit Kindern ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit. Die Beschäftigung mit der Natur, die sie umgibt, fördert die Bindung mit der Heimat und das Verständnis für die Schutzwürdigkeit der hiesigen, vielfältigen Natur mit ihren Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensräumen. 2 Wettbewerbe für Grundschüler ist ein wichtiger Baustein in diesem Projekt.

Für beide Wettbewerbe werden Rahmenbedingungen und Beurteilungskriterien entwickelt, der Aufruf erstellt, die Kontakte zu Schulen recherchiert, die Handzettel und Plakate mit dem Werbebüro entwickelt und an die Schulen geschickt. Eine geeignete Fachjury wird gebildet. Potentielle Jurymitglieder müssen angesprochen und für diese ehrenamtliche Tätigkeit geworben werden. Diese treffen sich nach Eingang der Beiträge zur Auswertung und Festlegung der Platzierungen. Die Prämierungen und die Urkundenübergaben erfolgen im Rahmen geeigneter öffentlicher Veranstaltungen. Die Aufrufe für die Wettbewerbe in lokalen Medien sowie auf der Internetseite informieren noch einmal zusätzlich. Die Organisation des Wettbewerbes wird dokumentiert und mit Fotos sowie Teilnehmerlisten untersetzt. Die Preisträger und Beiträge werden auf der Internetseite veröffentlicht.

Die Wettbewerbsaufrufe erhalten die Schulen mit dem Plakat per Post. Gleiches gilt für die Infoschreiben zur Platzierung und Einladungen zur Prämierung.

Teilvorhaben 4   Infotage biologische Vielfalt – „ Natur(a) 2000 zum Anfassen“

„Biologische Vielfalt erleben“ ist das  Motto der geplanten 4 Informationstage im Landkreis. Die Bevölkerung soll  mit Aktionen zum „Anfassen“ zur Thematik Natura 2000, den Schutzgebieten im Landkreis, der Bedeutung Biotopverbund, Arten- und Lebensraumvielfalt und zum eigenen Verhalten in der Natur sensibilisiert werden. Dazu werden regional bedeutende Veranstaltungen, wie die Tage des ländlichen Raumes, größere Naturmärkte und eigene Veranstaltungen des Landschafts-pflegeverbandes genutzt.

Ein Infostand mit Broschüren, Flyern und Ausstellungstafeln zum EU-Schutzgebietssystem Natura 2000 und regionalen Schutzgebieten macht auf das Thema Biologische Vielfalt aufmerksam. Im direkten Gespräch kann auf Fragen der Besucher eingegangen und komplizierte Zusammenhänge zum Thema verständlich erläutert werden.

Teilvorhaben 5  Maßnahme Informationsmaterial und Tafelträgersysteme

Gedruckte Informationsmaterialien stellen eine geeignete Form für eine effektive, nachhaltige Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit dar. Wichtige Fakten zu den FFH- und Vogelschutzgebieten können, interessant gestaltet, viel Aufmerksamkeit bei Betrachter erhalten. Gut illustriert und mit kurzen, prägnanten Texten versehen sowie lokalem Bezug eignen sich diese Medien besonders für die Akteure und Bürger an Schutzgebieten sowie Landnutzern in diesen Gebieten. Mehr Kenntnis zu den landschaftlichen Besonderheiten, schützenswerten Tier- und Pflanzenarten und den regional typischen vielgestaltigen Lebensräumen sowie den Zielen der Erhaltungsmaßnahmen verschaffen dem Thema bei o.g. Zielgruppen mehr Akzeptanz, sorgen für einen Wissenszuwachs und mehr Verständnis für Schutzmaßnahmen. Gedruckte Infomaterialien kann man mit nach Hause nehmen, weiteren Interessierten zeigen und immer wieder zur Hand nehmen. Schüler benötigen solche Medien sehr häufig für schulspezifische Aufgaben. Stationäre Informationssysteme vor Ort und mobile Ausstellungen in öffentlich zugängigen Gebäuden vermitteln dem Betrachter einen guten Überblick zur Thematik EU-Schutzgebietssystem Natura 2000, einzelnen FFH-Gebieten den grundsätzlichen Zielen und dem geplanten Weg zum erfolgreichen Management. Deshalb ist die Herstellung einer breiten Palette von Infomaterialien geplant.

 

Teilvorhaben 6  Besucherwanderungen

Besucherwanderungen zum Thema „Verwirklichung Natura 2000 Schutzziele“ sind praxisnahe Möglichkeiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen, die jeweils anderen Interessen regionaler Akteure zu hören, aktuelle Fachinformationen aufzunehmen und sich zu Maßnahmenumsetzungen z.Bsp. in FFH-Gebieten auszutauschen. Spezialisten treffen u.a. Vertreter aus Kommunen, von Landbewirtschaftern, aus Behörden, von Vereinen und im Naturschutz aktiven Ehrenamtsvertretern. Wer sich persönlich kennt, kommt vor Ort schneller ins Gespräch, das Verständnis für den anderen und seine Interessen wächst und  die Möglichkeit Konflikte aus dem Weg zu räumen oder abzumildern steigt mit dem persönlichen Kontakt. Gleichzeitig können fachliche Hintergrundinformationen zur Bedeutung der besonders schutzwürdigen Arten und Lebensräume und geeigneten Schutzmaßnahmen vermittelt sowie zum Umsetzungsstand der Zielerreichung im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge informiert werden.

Geeignete Schutzgebiete mit regional typischen Lebensräumen werden Besuchern der Region bzw. interessierten Einwohnern in 4 Besucherwanderungen nahe gebracht. Gebietsbetreuer und Naturschutzhelfer sowie Spezialisten erklären den Teilnehmern bei einer kleinen Wanderung von ca. 3-4 h Eigenheiten, Bedeutung und Schutzweck der Gebiete und  können so gleichzeitig dafür werben, dass jeder seinen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt auch zu Hause und im ganz Kleinen leisten kann.

Thematisch versierte Referenten informieren die Veranstaltungsteilnehmer in den Besucherwanderungen, initiieren damit den Erfahrungsaustausch und stehen für als Diskussionspartner zur Verfügung. Dort stellen in der Regel wenn möglich die Gebietsbetreuer ihr FFH-Gebiet intensiv vor und geben Auskunft zur Unterhaltung und Entwicklung der besonders schützenswerten Biotope und Lebensgemeinschaften.